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Spiegelei auf Brot oder: das leidige Cholesterin - Olivenölkontor

Spiegelei auf Brot oder: das leidige Cholesterin

Apropos leidiges Cholesterin. Wie Sie sicherlich wissen, gibt es zwei relevante Cholesterinwerte: HDL- und LDL-Cholesterin. Welches nun ist das sogenannte „gute“ Cholesterin? Lässt sich ziemlich einfach merken; mit einem kleinen Trick: HDL für H(erzgesundes)DL-Cholersterin und LDL für L(eidiges)DL-Cholesterin. So weit, so gut. Nun zu einer kleinen Aufklärung über Cholesterin, die einigen Ernährungsberatern, Oekotrophologen und vor allem der Margarinewirtschaft sauer aufstoßen wird (zu Sodbrennen kommen wir ein anderes Mal).

An vorderster Front gegen die oft unsinnigen Cholesterin betreffenden Empfehlungen der vorgenannten Klientel kämpft seit Jahren der Lebensmittelchemiker, Buchautor und wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften e.V. (EU.L.E.) Udo Pollmer, der seine Publikationen mit Studienergebnissen untermauert.

Was ist nun Cholesterin und was macht es? Zuallererst ist es das Grundgerüst der menschlichen Zellwände. Ohne Cholesterin könnten wir nicht existieren – auch Pflanzen und Tiere nicht. Lässt man mal den Wassergehalt beiseite, bestehen z. B. unsere Nebennieren zu 50% aus Cholesterin. Unser Gehirn immerhin noch zu 10 bis 20%. Auch unser Herz hat einen 10%igen Cholesterinanteil (ohne Wasser). Cholesterin ist eigentlich eines der gesündesten Stoffe in unserem Körper, der uns vor vielem Unbill beschützt: den Diabetiker vor Nierenschäden, die Haut, die Nerven und gar vor Krebs. Außerdem wird es vom Körper benötigt um den roten Blutkörperchen Elastizität zu verleihen und als Ausgangssubstanz für die Gallensäuren, die die Fettverdauung erst möglich machen. Die Haut benötigt Cholesterin zur Bildung von Vitamin D und die Neugeborenen brauchen es, damit sich das Gehirn richtig entwickelt. Deshalb enthält Muttermilch auch doppelt so viel Cholesterin wie Kuhmilch, und das ganz bestimmt nicht, damit das Würmchen einen Herzkasperl bekommt. Cholesterin ist lebenswichtig! Der Körper wäre also schlecht beraten, verließe er sich nur auf die Zufuhr von außen. Er bildet selbst Cholesterin. Durchschnittlich zwei Drittel seines Bedarfs. Erhöht sich die Zufuhr von außen - wegen eines „Strammen Max´ mit fünf Spiegeleiern“ zum Beispiel - dann wird die eigene Produktion gedrosselt. Auch nach etlichen Studien mussten einige Diätmargarineapostel kleinlaut zugeben, dass „keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Ernährung und dem Cholesterinblutwert einerseits und dem Auftreten koronarer Herzerkrankungen andererseits gefunden wurden.“ (Keys A, Circulation 1970/51-52/Suppl 1/S.1)

Letztlich ist Cholesterin ein Fett, welches nicht im Wasser (oder Blut) löslich ist. Unser Körper behilft sich dadurch, dass er dem Cholesterin Eiweiß hinzufügt, damit sich Lipoproteine bilden, Die beiden wichtigsten habe ich bereits erwähnt: das Low Density Protein (LDL) und das High Density Protein (HDL). Das „leidige Cholesterin“ (Sie erinnern sich?) wird nun ausgehend von der Leber in alle Körperzellen geschickt, um dort seine vielfältigen Aufgaben zu verrichten. Steht zuviel davon zur Verfügung, wird es in den Gefäßwänden abgelagert. Daraufhin spielt das „herzgesunde Cholesterin“ Gesundheitstaxi, holt das überschüssige LDL ab und lädt es bei der Leber wieder aus. Ein gesunder Kreislauf, in den leider oft eingegriffen wird. Von Barbara Rudnik (leider 2009 an Krebs, nicht an zu hohem Cholesterin, gestorben) zum Beispiel, die vor Jahren Fernsehwerbung für Cholesterin senkende Nahrungsergänzung machte. Ihr wurde dort vom Arzt bescheinigt einen Cholesterinwert von 253 zu haben. Nach 21 Tagen war er dann nur noch bei 210. Toller Erfolg. Und so nichtssagend wie nur was. Frau Rudnik war zwar ganz ansehnlich, hat aber die 40 schon lange überschritten (dass sie am 27. Juli 2008 fünfzig wurde, verrate ich hier nicht). Die 253 waren für Frau Rudnik denn auch altersgerecht. Erst jenseits der 300 hätte sie sich Sorgen machen sollen. Im Gegenteil: Ein zu niedriger Cholesterinspiegel macht krank und lässt sie bei Krankheit früher sterben. Zunächst geht niedriger Cholesterinspiegel mit einer erhöhten Krebsrate einher. Dann hat man in Untersuchungen in diversen Krankenhäusern festgestellt, dass die Patienten mit normalem oder erhöhtem Cholesterin länger lebten, als solche mit zu niedrigem Cholesterin; bei Werten unter 150 starben zwei von drei. In Verbindung mit zu niedrigen Cholesterinwerten wurden auch andere gesundheitliche Probleme beobachtet: geistige Behinderungen, Leberkrankheiten, Blutarmut und AIDS. Gerade die Organe mit hohem Cholesterinbedarf sind von dem Mangel betroffen (Quelle: „Prost Mahlzeit“ von Udo Pollmer). Alte Menschen mit hohen Werten leben länger, als solche mit den falsch definierten „günstigen“ Werten, was mich um Frau Rudnik bangen ließ. War sie doch der „Diätmargarinemafia“ ausgeliefert, evtl. sogar pekuniär abhängig.

Bevor Sie sich aber nun die Supermarkt-Mayonnaise aus dem Glas gleich pfundweise einverleiben, bitte ich doch um Einhalt: Wirklich gefährlich ist ein anderes Cholesterin! Dieses nennt sich Oxycholesterin. Das muss auch immer herhalten, wenn Zusammenhänge zwischen Arterienveränderungen und Cholesterin konstruiert werden. Oxycholesterin kann nämlich in der Tat – im Gegensatz zu dem normalen Cholesterin – Veränderungen in den Arterien hervorrufen. Was ist Oxycholesterin? Das ist Cholesterin, welches mit Sauerstoff in Verbindung gekommen ist. Bei Versuchstieren wurde Cholesterin mit Lösungsmitteln versetzt und auf das Tierfutter gesprüht. Anschließend wurde das Lösungsmittel verdampft. Gerade dann bilden sich die Oxycholesterine, was übrigens schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts bekannt ist – nur nicht unseren „Experten“, so scheint es. Es gibt mittlerweile reichlich Belege dafür, dass diese Oxycholesterine aus der Nahrung direkt in unseren Blutkreislauf gelangen und somit in alle Zellen des Körpers und tatsächlich die Symptome hervorrufen, die zu Arteriosklerose und Herzinfarkt führen. Nun käme ja keiner auf die Idee, Cholesterin in Lösungsmitteln mit der Blumenspritze auf sein Wurstbrot zu nebeln, und dieses mit dem Fön wieder trocken zu pusten, aber eine andere Zubereitung ist bedenklich: Während wir zu Hause unsere Mayonnaise per Hand aus gutem Eigelb und Olivenöl rühren, werden in der Lebensmittelindustrie Trockeneipulver verwendet. Bei dessen Herstellung wird sehr wohl einiges vom Cholesterin in Oxycholesterin umgewandelt. Das gleiche gilt für vorgeraspelten Parmesan (Pfui Spinne!), Milchpulver und Sprühfette. Somit enthalten viele Fertigprodukte wie Mayonnaisen, Nudeln, Eiskrem und Puddingpulver getrocknetes Eipulver (ist auch billiger und lässt sich leichter verarbeiten) und somit Oxycholesterin. In manchen Produkten mehr, als für die Auslösung von arteriosklerotischen Veränderungen im Tierversuch nötig war.

Was lernen wir daraus? Einige gar nichts – leider. Andere – und die spreche ich hier an – eine ganze Menge. Zunächst sollten Sie die Angst vorm Spiegelei verlieren (es müssen ja nicht gleich fünf Stück auf einmal sein, vier tun es auch!). Dann sollten Sie die Fertignahrung in den Regalen der Supermärkte stehen lassen und sich wieder normal und gesund mit natürlichen Zutaten ernähren. Der Einwand „Keine Zeit“ zählt bei mir nicht. Schmieren Sie sich halt eine Wurst- oder Käsestulle mit „guter“ Butter und verschieben Sie das warme Essen auf einen anderen Zeitpunkt, in die Abendstunden zum Beispiel.

Entdecken Sie das Kochen wieder, das Internet ist voll von Rezepten, auch solchen, die wenig Zeit erfordern. Wo Sie die hochwertigen Zutaten bekommen, muss ich doch nicht wirklich schreiben, oder?

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